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Selten hat es der Hüthumer Frauen Karneval seinen Besucherinnen auf der HFK- Frauensitzung sooo einfach gemacht, passend kostümiert zu erscheinen: Das Motto „Mit dem HFK um die ganze Welt, da wird der Bölt auf´n Kopf gestellt“ ließ den kreativen Frauen auch fast alle Freiheiten, und es kamen phantasievolle Kostüme aus fast jeder Ecke des Erdballs: Fast alle unserer Nachbarländer waren vertreten, dazu Chinesinnen, Australierinnen, Frauen aus Urwald und Wüste, von der See, auf Wanderschaft und mit mehreren Fluglinien direkt gelandet. Selbst eine altägyptische Königin war wieder auferstanden. Sogar kurz(?) vor der Niederkunft wollte man die Show nicht vermissen, aber ein Trupp Polizistinnen sorgte auch für Sicherheit. Keine Besucherin kam unmaskiert, aber bei zwei Masken kamen Zweifel auf, ob sich darunter auch das richtige Geschlecht verbarg….(war auch nicht so…!!)
Vor dem offiziellen Beginn sorgte die Disco von Christian und Marco mit kölschen Liedern schon für Hochstimmung im wieder bunt dekorierten Saal: Manche Gäste waren noch auf den früheren Anfang um 19.11 eigestellt, aber dann blieb auch noch Zeit, sich in das neue HFK-Klatsch-Heft zu vertiefen. Viele Fähnchen und Flaggen, blaue Welt-Luftballons, passende Servietten und die roten Maskottchen-Schuhe sorgten diesmal für das gewohnt farbenfrohe Bild im Bölt.
Schon beim Einzug des HFK-Elferrats mit seinen Funken auf die Bühne stand der ganze Saal, die Stimmung kochte bei „New York, Rio, Tokio“ über. Auf der Bühne wurde deutlich, dass jede der 13 HFK-Frauen mit einer anderen Länder-Flagge bekleidet war, die Kostüme wurde auch den ganzen langen Abend anbehalten. Der HFK-Showtanz wurde von Herbert Grönemeyer (Martin Dürschlag von der HNG) eingeleitet, mit der neuen großen HFK-Flagge begleitet, und Moderatorin Margit Esters gestand danach bei Begrüßung und Vorstellung ihre Gänsehaut von diesem Empfang durch das närrische Publikum.
Nach den „großen“ HFKlerinnen kam der Nachwuchs auf die Bühne: Die HFK-Funken präsentierten ihren neuen Gardetanz zu einem Klaus-Lage-Medley und wurden von Margit als „der Stolz der HFK“ vorgestellt.
Auch der Prinz hatte seine Vertretung geschickt, der fast gleichgroße Geck-Vizepräsident Uli Mebus war in dessen originales Outfit geschlüpft und begleitete Prinzessin Emely durch den Auftritt. Selbst beim vorher nicht geübten Gardetanz machte er, angeleitet von seiner Prinzessin, mit leichten Verzögerungen einen blendenden Eindruck. Dieser Auftritt war eine Einmaligkeit im Emmericher Karneval, da war sich das Publikum lautstark einig und forderte nach einem langen „Oh wie ist das schön…“ auch eine Zugabe.
„Et Gänseblömschen“ Britta hatte seinen Vortrag auch dem Thema angepasst und erzählte von einem „Weltenbummler“ Aus/tralien, dessen Aufenthalte in Städten und Ländern oft erst im zweiten Gedanken zur Geschichte passten. So hatte er manchmal auch Ja/panische Angst, er war Bei/rut mit Flori/da, manchmal war aber auch Kana/da. Ihr Techniker Sebastian hatte die passenden Bilder dazu für die Frauen auch noch mit einigen Extra-Fotos „aufgehübscht“.
Dann kündigte sich der Auftritt des richtigen Prinzenpaars an, alle im Saal mussten die bereitliegenden roten Nasen aufsetzen. Manuela I. und Harald I. kämpften sich auf die Bretter und hatten ihre Garde und GECK mitgebracht, diesmal mit Uli Mebus in seiner eigentlichen Rolle. An diesem Abend sprach erwartungsgemäß nur die Prinzessin zu ihrem Närrinnenvolk, und die Garde wurde von Hauptfrau Linda kommandiert. Manuela bat statt Geschenken um einen Beitrag zur Stiftung „Humor hilft heilen“ und ließ die roten Sammelbüchsen im Saal kreisen. Aber Prinz Harald hatte dann doch noch einen Auftritt mit seinem Sessionslied vom Karneval.
Mit dem superlangen Tanz, den die Garde extra für die Frauen abgewandelt hatte, kam ihr Programm zum Ende. Aber das Paar hatte doch noch ein Geschenk zu erwarten, schließlich sollte der Prinz ja auch noch eine Aufgabe lösen. Er musste dann mit Korken im Mund drei Lieder singen, die der Saal aber schnell erkannte. Margit hielt die Aufgabe für zu leicht, aber wenn man sie auch so einem musikalischen Allroundtalent „mit Jazz und Swing“ stellt…… und es war ja auch für einen guten Zweck.
Zum Ausruhen stand den Tollitäten als erfahrenen Campern ein großes „Glücksmobil“ auf dem „HFK-Campingplatz“ neben der Bühne zur Verfügung, toll ausgerüstet mit Campingmöbeln, Grill und Surfbrett. Das konnte auch gut genutzt werden, denn die ganze Truppe hatte heute nur diesen einzigen Auftritt. Auch für sie dauerte der „Abend“ fast bis zum Hüthumer Morgen.
Nach diesem Höhepunkt war es schwer, wieder in das aktuelle Programm einzusteigen, aber die 12 Frauen von Finesse von der „gönne Kant“ aus Kleve schafften das als „Queens of Rock“ problemlos.
Dann versuchte der „Dummschwätzer“ die Frauen mit Geschichten über Emmericher Schrottwichtel-Geschäfte und die Arbeitszeit bei der Stadtverwaltung zu begeistern. Das gelang auch wieder den HNG-Funken mit dem Glittertanz aus ihrem diesjährigen „Olympia“-Programm. Etwas ruhiger wurde es beim Sketch der 5 HFK-Frauen mit „Türkisch für Anfänger“.
Sie wurden vom HNG-Männerballett abgelöst, das auch einen kleinen Einblick in seine Olympia-Vorbereitungen als „Team HNG“ gab. Dann präsentierten sich die HFK-Funken mit einer musikalischen Reise um die Welt, bevor sich der Vorhang erst mal schloss, um kurz nachher die Bühne für „Drie keer niks“ freizugeben, die dem Saalkarneval einen holländischen musikalischen Einschlag gaben und sogar 4 echte „Sabines“ auf die Bretter lockten.
Mit den „Funky Geckos“ wurde es wieder richtig närrisch, die „BonAmies“ begeisterten mit ihrem mitreißenden Samba-Tanz aus Praest. Echt kölsch präsentierten sich „Two and a Half Men“ mit ihrem Live-Gesang.
Den letzten Glanzpunkt des Programms lieferten die 16 Frauen von „Rhinförnjes“ aus Griet, die mit aufwändigen Kostümen, leuchtenden Besen und mit ihrem „Hexen-1x1“ den Saal begeisterten. Damit war auch hokus-pokus fast unbemerkt der Sprung über die Datumsgrenze gelungen.
Als Schlusspunkt setzten alle HFK-Frauen diesmal „Von allein“ von Culcha Candela, nachdem sie mit dem langen Abend den Bölt wirklich „auf den Kopf gestellt“ hatten. Von der Bühne ging es durch die begeisterte Menge gleich in den benachbarten Discosaal, in dem auch im Kapaunenberg, wie damals in Hüthum, erst am Morgen das Licht ausging.
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